Sechs Schweizer Filme als Weltpremieren
08. September 2017
In der Reihe "Special Screenings" zeigt das ZFF eine Auswahl der erfolgreichsten Filme des Jahres sowie Weltpremieren der besten Schweizer Filme. Unter den neuen einheimischen Produktionen, die am ZFF ihre Uraufführung haben, sind bisher vier Dokumentarfilme und zwei Spielfilme bestätigt.

Der 39-jährige Hamburger Filmemacher Nahuel Lopez begleitet den britischen Violinisten Daniel Hope – seit letztem Jahr Music Director des Zürcher Kammerorchesters (ZKO) – auf einer filmischen Reise durch seine musikalische Karriere. DANIEL HOPE – DER KLANG DES LEBENS erzählt aus dem Leben des Ausnahmegeigers, dessen Karriere nicht zuletzt mit dem ebenfalls eng mit der Schweiz verbundenen Yehudi Menuhin verknüpft ist.

Sie war Muse, Model und Performerin, ein Stern, grell und intensiv. Lady Shiva schaffte den Aufstieg von der Strassenprostitution bis ganz nach oben, als Muse von Künstlern wie Ursula Rodel, Lou Reed oder David Bowie. Sie lebte auf der Überholspur und starb tragisch jung. Im Dokumentarfilm GLOW folgt die Zürcher Filmemacherin Gabriel Baur den Spuren der Frau mit dem unbändigen und letztlich selbstzerstörerischen Freiheitsdrang.

Michail Gorbatschow, früherer Generalsekretär der Kommunistischen Partei und Staatspräsident der Sowjetunion, ist der Vater der politischen Neuerungsbewegungen Glasnost und Perestroika. 1990 erhielt er für seine mutige Politik den Friedensnobelpreis. US-Filmerin Leila Conners porträtiert in THE ARROW OF TIME, eine Koproduktion mit der Schweiz, den russischen Politiker, der sich weiterhin unermüdlich für den Weltfrieden einsetzt.

Er ist der Altmeister unter den Schweizer Filmschaffenden, dessen 1978 entstandener DIE SCHWEIZERMACHER immer noch der im Kino erfolgreichste Schweizer Film der letzten 50 Jahre ist: Der 1936 geborene Zürcher Filmer Rolf Lyssy. Mit DIE LETZTE POINTE hat er erneut eine Komödie gedreht, die das durchaus ernste Thema Sterbehilfe thematisiert. Monica Gubser glänzt in der Hauptrolle als altersmüde Seniorin.

Ebenfalls zum Genre der Tragikomödie kann LASST DIE ALTEN STERBEN des 37-jährigen Berners Juri Steinhart gezählt werden. Sein neuer Film zeigt heutige Jugendliche, die sich, obwohl oder gerade weil sie in einer Welt aus Zuckerwatte leben, nicht mehr zurechtfinden. Denn wogegen soll man sich auflehnen, wenn alles erlaubt ist und alles akzeptiert wird? Max Hubacher gibt in der Hauptrolle den jungen Möchtegern-Revolutionär.

Die einzigen Erinnerungen von seinem kaum gekannten, lange aus dem Gedächtnis verdrängten Vater Emil hat Filmemacher Walo Deuber eines Tages in unzähligen, randvoll mit Briefen und Postkarten gefüllten Kisten vorgefunden. Denn bereits in den 50er Jahren, als Walo ein kleiner Junge war, zerbrach die Ehe seiner Eltern tragisch und der Vater beschloss, sein Glück im Süden Afrikas zu suchen. 60 Jahre später beschliesst Walo, dem längst verstorbenen Briefschreiber nachzugehen. Auf den Spuren seines Vaters macht er sich auf eine abenteuerliche Reise mit ungewissem Ausgang, die ihn von Namibia nach Sambia führt. Als Ich-Erzähler entwirft er so seine eigene Geschichte dieser kaum gekannten und dennoch immens wichtigen Person. GIRAFFEN MACHEN ES NICHT ANDERS ist ein Film über das, was Menschen über ihre Gene hinaus miteinander verbindet.
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