04. Juli 2024
Wie lange sind Sie bereits beim Büro für Veranstaltungen in der Stadt Zürich tätig und was gehört dabei alles zu Ihren Aufgaben?
Ich habe meine Funktion als Chef des Büro für Veranstaltungen am 1. März 2020 angetreten. Zwei Wochen später war Lockdown, was meine Einarbeitung etwas anspruchsvoller gestaltete. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem die Sicherstellung einer optimalen und fristgerechten Bearbeitung aller Gesuche für Veranstaltungen auf öffentlichem Grund und auch ein Teil auf Privatgrund. Natürlich müssen wir dabei immer die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen.
Darüber hinaus führe ich Koordinationssitzungen durch, wenn einzelne Amtsstellen Einwände gegen eine Veranstaltung haben. Ziel dabei ist immer einen Konsens mit den Behörden und den Veranstalterinnen und Veranstaltern zu finden. Weiter bin ich in verschiedenen Gremien wie z. B. dem Veranstaltungsorgan – ein Beratungsgremium des Stadtrats – oder dem Beratungsgremium für die Vergabe der Weihnachtsmärkte Sechseläutenplatz oder Münsterhof.
Wann sind Sie das erste Mal beruflich mit dem ZFF in Kontakt gekommen?
Das war wegen Covid im Jahr 2021 – eineinhalb Jahre nach meinem Eintritt. Damals durfte das ZFF mit kantonalen Auflagen und Schutzkonzept durchgeführt werden. Schön, kann das ZFF mittlerweile wieder unter normalen Bedingungen stattfinden.
Was sind die Herausforderungen oder Bedingungen, wenn es jeweils darum geht, dass das ZFF auf dem Sechseläutenplatz stattfinden kann?
Der Sechseläutenplatz ist einer der heiligsten Plätze Zürichs. Im Herzen der Stadt steht er in erster Linie der Bevölkerung als Ort der Begegnung und zum Verweilen zur Verfügung. Doch das Stimmvolk hat entschieden, dass auch traditionell wiederkehrende Veranstaltungen wie das ZFF und andere Anlässe darauf Platz finden sollen. Welche Events das sind und welche Voraussetzungen sie erfüllen müssen, hat der Stadtrat in einem Nutzungskonzept geregelt. Dieses umfasst weiter auch ein Kontingent, an wie vielen Tagen der Platz maximal belegt werden darf. Wenn also z.B. das ZFF neue Ideen hat, die vielleicht mehr Belegungstage beanspruchen, braucht es dafür einen Entscheid des Gesamtstadtrats. Wir geben dabei jeweils unsere Einschätzung ab und behalten stets das Belegungskontingent im Blick. Denn dieses ist zwingend einzuhalten und darf nicht überschritten werden.
Wenn Sie das ZFF aus Ihrer beruflichen Perspektive mit anderen Grossveranstaltungen vergleichen – was unterscheidet das Festival von anderen Anlässen?
Das ZFF erstreckt sich über die ganze Stadt und es werden diverse Elemente bewilligt: von Fassadenprojektionen und Tickethäuschen über Infostellen bis hin zur Installation eines 3D-Auges auf einem Dach. Bei einer Veranstaltung in dieser Grössenordnung mit ihren zahlreichen Bestandteilen ist unsererseits grosse Aufmerksamkeit gefragt, damit schlussendlich alles korrekt bewilligt ist. Dabei dürfen wir stets auf die professionelle und angenehme Zusammenarbeit mit dem ZFF zählen.
Als bedeutender Mitarbeiter der Stadt Zürich, was würden Sie sagen, was bringt das ZFF der Stadt Zürich? Warum ist das ein Anlass, der seit vielen Jahren auf dem Sechseläutenplatz stattfinden darf?
Kaum eine Veranstaltung bringt so viel internationalen Glamour in die Stadt. Wenn Hollywood-Grössen über den Green Carpet laufen, steht Zürich im Zentrum der internationalen Filmwelt. Das ZFF ist darüber hinaus ein kulturell wichtiger Anlass für die Stadt Zürich, zumal es sich auch dem Nachwuchs verpflichtet fühlt und neuen, jungen Filmemacherinnen und Filmemachern aus der ganzen Welt eine Bühne gibt. Ich denke, das sind alles gute Gründe, warum das ZFF auf den Sechseläutenplatz gehört.
Wenn Sie sich einen Star aus der Filmwelt auf unseren Green Carpet wünschen dürften, wem würden Sie gerne mal begegnen?
Spontan kommt mir hier Denzel Washington in den Sinn. Ich finde ihn einen beeindruckenden Schauspieler, der praktisch jede Rolle charakterstark und authentisch ausfüllt.