06. Oktober 2024
Spätestens seit IM WESTEN NICHTS NEUES (2023) ist Edward Berger allen ein Begriff. Seine Werke werden charakterisiert durch einen einzigartig versatilen Stil, der die emotionalen Entwicklungen seiner Figuren untermalt. In seiner Laudatio beschreibt Christian Jungen, Artistic Director des Zurich Film Festival, wie dies dem Regisseur auch in diesem neusten Film meisterhaft gelingt: «You are a master who makes us feel like we are in the Vatican». Das Goldene Auge nahm der Academy Award-Gewinner Edward Berger mit einer charmanten, zweisprachigen Rede entgegen, in der auch seine Verbundenheit mit der Stadt Zürich und seinen Schweizer Wurzeln spürbar waren. Zürich sei eine wichtige Stadt für ihn persönlich, weshalb er nervös sei, diesen Film hier zu zeigen.
Edward Bergers Dankbarkeit galt vor allem dem ebenso anwesenden Ralph Fiennes, ohne den er CONCLAVE, die Verfilmung des gleichnamigen Romans, vielleicht gar nicht gemacht hätte. Der britische Schauspieler, den wir aus Filmen wie SCHINDLERS LISTE, DER VORLESER und HARRY POTTER kennen, zeigte sich äusserst erfreut über diese Zusammenarbeit mit Edward Berger. «He created a perfect atmosphere of permission», meint er. Zusammen mit Berger hätten die Darstellerinnen und Darsteller die perfekte Balance zwischen Planung und Improvisation gefunden.
Diese Balance ist deutlich zu spüren. CONCLAVE berührt mit beeindruckend tiefgreifenden Charakteren, atemberaubenden Bildern und einem eindringlichen Soundtrack, komponiert von Career Achievement Award Gewinner Volker Bertelmann und zugleich fesselt die Stille, die sich durch den ganzen Film zieht. Eine grosse Herausforderung sei dies gewesen meint Berger, doch er wolle Filme machen, vor denen er grosse Angst hat, denn nur so lerne er neues dazu.