Von der Macht der Musik: Bewegender IFMW mit Howard Shore

Teil der «Cinema in Concert» Gala bildete der Internationale Filmmusik Wettbewerb, der in diesem Jahr zum zwölften Mal im Rahmen des ZFF durchgeführt wurde. Aus fast 200 eingereichten Scores wurden die drei besten Kompositionen zum Kurzfilm THE FLYING SAILOR vom Tonhalle Orchester Zürich in einer komplett ausverkauften Tonhalle uraufgeführt und von der Fachjury, präsidiert von Howard Shore, bewertet. Die grundlegend unterschiedlichen Ansätze der drei Komponisten verdeutlichten, wie stark die Wirkung eines Filmes von der Musik bestimmt werden kann. «You can have a dialogue with the audience that the director sometimes is not even aware of», schmunzelt Jurypräsident Howard Shore in seinem Master.

Der Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs heisst Ahmed Soroko. Überzeugt und beeindruckt hat Soroko die Jury besonders mit der Emotionalität und der Lyrik seiner Musik, doch auch durch die «stillen Momente», die er geschickt einsetzte. «Sprachlos» war der Kanadier über die Ehre, von Howard Shore ein Goldenes Auge überreicht zu bekommen. Seit er ein Kind gewesen war, sei sein Landsmann sein Idol.

Leben für die Musik

Nebst der Auszeichnung der Gewinnerkomposition nahm der zweite Teil der «Cinema in Concert» Gala mit auf eine Reise durch das Lebenswerk von Howard Shore. Egal ob man auf Fantasy, Horror, Avantgarde, Komödien oder Dramen steht, der Filmkomponist Howard Shore ist uns allen schon mal begegnet. Seine Vielseitigkeit wurzelt unter anderem in der Zusammenarbeit mit sehr unterschiedlichen Regisseuren. Denn «Film ist Teamwork», so Christian Jungen, Artistic Director des Zurich Film Festival in seiner Laudatio auf Howard Shore.

Auf die Auszeichnung mit dem Career Achievement Award reagiert der Komponist mit Bescheidenheit. «I have been a student of music really my whole life», sagt Shore in seiner Dankesrede. Er werde nie auslernen und geniesse es, immer wieder in neue Welten einzutauchen. Auch seine Scores beginnen bescheiden. Mit Bleistift hält er seine ersten Ideen fest. Und sein Rat, um immer weiterzukommen: «Just keep the pencil moving».