von Alex Gibney
Vor vier Jahren begann Regisseur Alex Gibney an seinen Dokumentarfilm über Lance Armstrong zu arbeiten – die Geschichte eines grossen Comebacks sollte es werden. Ungeachtet der heftigen Dopingvorwürfe seitens französischer Medien, wollte der damals 38-jährige Sportler seinen 8. Sieg im prestigeträchtigsten Radrennen der Welt anvisieren. Gibney staunte nicht schlecht, als Armstrong 2012, kurz vor der Fertigstellung des Films, öffentlich zugab, tatsächlich gedopt zu haben. Was als Chronik eines Comebacks begonnen hatte, endete in der Untersuchung zur Anatomie einer Lüge. Denn wie Lance Armstrong selber meint: “I didn’t live a lot of lies, but I lived one big one.” Gibney führte mehrere Gespräche mit dem ins Abseits gestellten Sportler, aber auch mit ehemaligen Teamkollegen und dem berüchtigten „Dottore Epo“, Michele Ferrari.