von Laura Bari
Rocío liegt am Strand und krallt ihre Hände in den Sand. Als sie zehn Jahre alt war, wurde sie von einem Fremden vergewaltigt und angezündet. Sechs Jahre später steht Rocío kurz vor ihrem Schulabschluss, hat einen Freund und tanzt leidenschaftlich gern Tango. Sie hat überlebt. Auch ihre Cousine Aldana hat sexuelle Gewalt erfahren: Jahrelang wurde sie von ihrem Vater missbraucht, bis sie mit siebzehn Jahren den Mut aufbrachte, ihn anzuzeigen. Beide Mädchen haben sich zu starken Persönlichkeiten entwickelt, die sich die Lebenslust nicht nehmen lassen und sich gegenseitig Mut machen, wenn das Erlebte sie wieder einholt. Im Ausdruckstanz finden sie eine neue Möglichkeit, die Vergangenheit zu verarbeiten.