von Michele Cirigliano
In einer schäbigen Bar im tiefen Süditalien treffen sich ältere Männer, fast alles Bauern oder Jäger, zum Karten- und Trinkspiel „Padrone e Sotto“. Wer trinken darf, ist Sieger. Und wer nüchtern bleibt, gehört zu den Verlierern. Während das Bier fliesst und sich die Gemüter erhitzen, versucht der Regisseur Michele Cirigliano zu verstehen, was ihn schon als Kind angesichts dieses Spiels verwirrte: Wo genau liegt die Grenze zwischen Spiel und Wirklichkeit? Der Film sondiert die geschlossene Männergesellschaft des Mezzogiorno und wird so zum Soziogramm universeller Machtmechanismen.