von Fran Kranz
Ein kleiner, hell beleuchteter Raum unter einer Kirche wird zum Treffpunkt zweier Ehepaare, deren Leben durch eine schreckliche Tragödie miteinander verbunden sind. Bei einer Schiesserei haben sie je einen Sohn verloren, nun sitzen die Eltern des Opfers den Eltern des Täters gegenüber. Alle haben sie sich auf dieses Gespräch vorbereitet, alle sind sie bemüht, höflich und ruhig zu bleiben – die Suche nach den richtigen Worten bringt sie aber trotzdem bald an ihre Grenzen. Fran Kranz inszeniert sein Regiedebüt mit ruhiger Sorgfalt und erschafft ein psychologisch komplexes Kammerspiel über den unterschiedlichen Umgang mit Trauer und Verlust. MASS ist ein intensives Drama, das von einem brillanten Schauspielerquartett getragen wird.