von Ursula Meier
Die Beziehung zwischen der 35-jährigen Margaret und ihrer labilen Mutter Christina ist seit jeher von Konflikten geprägt. Als eine weitere Auseinandersetzung eskaliert und Margaret handgreiflich wird, erwirkt Christina einen gerichtlichen Beschluss gegen ihre aggressive Tochter: Margaret darf sich dem Haus der Familie nicht mehr als 200 Meter nähern – eine von ihrer zwölfjährigen Schwester Marion ausgezogene Linie markiert die Grenze. Doch das Kontaktverbot verstärkt bei Margaret einzig den Wunsch nach familiärer Nähe, und so tritt sie jeden Tag an die vermeintlich unüberwindbare Linie heran. In ihrer im Niemandsland eines Walliser Vororts angesiedelten Geschichte lotet die Schweizer Regisseurin Ursula Meier mit unvergesslichen Bildern und treffsicherer Tonalität eine explosive Mutter-Tochter-Beziehung aus.