von Sebastian Meise
Für Hans bedeutet das Ende des Zweiten Weltkriegs noch lange keine Freiheit. Stattdessen wird er direkt ins Gefängnis überführt. Sein Verbrechen? Hans ist homosexuell, und der berüchtigte Paragraf 175 des deutschen Strafgesetzbuchs stellt sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe. Doch Hans lässt sich seine Sexualität nicht verbieten und landet in den folgenden Jahren mehrmals hinter Gittern. Dort trifft er wiederholt auf den wegen Mordes verurteilten Viktor. Nach anfänglicher Abscheu entwickelt sich zwischen den beiden ein zaghaftes Vertrauen, das sich über die Jahrzehnte in Zuneigung wandelt. Ein genau beobachtetes und virtuos erzähltes Drama, getragen vom kongenialen Darstellerduo Franz Rogowski und Georg Friedrich.