von Christian Görlitz
Heinz Strunk träumt von Mädchen, Sex und einer Karriere als Popmusik-Produzent. Leider ist das grosse Showbiz im Hamburg-Harburg der 1980er Jahre nicht gerade zum Greifen nah: Mit seiner manisch-depressiven Mutter lebt der aknegeplagte Loser in einem maroden Reihenhaus. Ein paar Mark wirft sein Engagement als Saxophonist der Band Tiffany’s ab, doch die feiert ihre grössten Erfolge bierselig auf Schützenfesten. Mit der frechen Sängerin Jette versucht Heinz schliesslich den Absprung und hofft auf den grossen Durchbruch mit der eigenen Band. Die auf Klamauk verzichtende Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Heinz Strunk (Studio Braun) balanciert auf dem schmalen Grat zwischen Tragik und Groteske.