von Hristiana Raykova
Am Strand der bulgarischen Stadt Varna – mit traumhafter Aussicht auf das Schwarze Meer – liegt ein altes Thermalbad mit rostigen Rohren und provisorischen Duschen, das von seinen Besuchern liebevoll „die Grube“ genannt wird. Vor allem Senioren schätzen das kostenlose kleine Paradies am Rande der Stadt, wo sie sich im 37 Grad heissen Wasser tummeln und über das Leben philosophieren. Nachts wird die „Grube“ zu einem Zufluchtsort für Randständige, Schwule oder Sexarbeiter. Doch der gesellschaftliche Mikrokosmos ist in Gefahr, denn es droht eine luxuriöse Sanierung.