von Christian Schwochow
Der Junge Siggi sitzt im Nachkriegsdeutschland in einer Erziehungsanstalt und soll einen Aufsatz zum Thema „Freuden der Pflicht“ schreiben. Weil er keine Idee hat, wird er in eine Zelle gesperrt und erinnert sich dort wieder an seine Kindheit im Nationalsozialismus: Sein gestrenger Vater Jens Ole, ein Polizist, erhielt damals den Auftrag, dem expressionistischen Maler Ludwig Nansen ein Berufsverbot zu erteilen und seine angeblich kranke und entartete Kunst zu beschlagnahmen. Siggi hätte ihm dabei helfen sollen, rebellierte jedoch gegen die Nazis und versteckte einige der Bilder. Die Verfilmung des gleichnamigen Romanklassikers von Sigfried Lenz ist ein Plädoyer für die Freiheit der Kunst.