von Alejandro González Iñárritu
Weitab des touristischen Trubels der katalonischen Metropole bringt sich in Barcelonas Multikulti-Viertel El Raval eine ethnisch bunt gemischte Gemeinschaft über die Runden – darunter auch Uxbal. Für den alleinerziehenden Vater zweier kleiner Kinder ist der Alltag ein permanenter Überlebenskampf, in dem der Zweck die Mittel heiligt: So verschachert er illegal eingewanderte chinesische Arbeitskräfte an lokale Bauunternehmer, protegiert einen afrikanischen Schwarzmarkthändlerring durch seine Kontakte zur Polizei und gibt vor, mit den Toten reden zu können, eine „Gabe“, mit der er verzweifelten Hinterbliebenen das Geld aus der Tasche zieht. Doch Uxbal ist kein Bösewicht, er reagiert bloss pragmatisch auf ökonomische Zwänge und trägt schwer an der moralischen Verantwortung für das, was er zur Existenzsicherung der kleinen Familie tun muss.