«Sounds»: James McAvoy als Stargast
In der Sektion «Sounds» feiert das 21. Zurich Film Festival die Beziehung zwischen Film und Musik. Als Stargast und Headliner des musikalischen Programms besucht der schottische Schauspieler und Regisseur James McAvoy das ZFF. An der Award Night im Opernhaus Zürich stellt er persönlich sein Regiedebüt CALIFORNIA SCHEMIN’ als Closing Film vor, das als Europapremiere gezeigt wird. Zusätzlich wird er im Rahmen eines ZFF Masters Einblicke in seine Arbeit geben.
Der internationale Publikumsliebling, bekannt aus Filmen wie SPEAK NO EVIL, ATONEMENT, X-MEN oder SPLIT, wagt den Schritt hinter die Kamera. In seinem Regiedebüt CALIFORNIA SCHEMIN’ erzählt James McAvoy die unglaubliche aber wahre Geschichte der schottischer Rapper «Silibil N’ Brains», die als kalifornisches Fake-Duo die Musikindustrie täuschten.
McAvoy wird am 4. Oktober als Stargast der Award Night im Opernhaus Zürich sein Regiedebüt als Europapremiere präsentieren. Der Closing Film ist ein glanzvoller Abschluss des ZFF und wird zum ersten Mal in feierlichem Rahmen im Opernhaus Zürich gezeigt, im Anschluss an die Preisverleihung, in welcher die Sieger des Spielfilm-Wettbewerbs und des Dokumentarfilm-Wettbewerbs gekürt werden.
«CALIFORNIA SCHEMIN’ ist ein sehr unterhaltsamer Musikfilm nach wahren Begebenheiten, der einen Blick hinter die Kulissen des Showbusiness gewährt und zeigt, wie schmal der Grat zwischen Sein und Schein ist», sagt Christian Jungen, Festival Director des ZFF. «Wir freuen uns sehr, dass James McAvoy sich entschieden hat, die Europapremiere in Zürich zu feiern und so unserem Publikum ein einmaliges Erlebnis im Opernhaus Zürich bietet. Wir freuen uns darauf, ihn an unserem Festival begrüssen zu dürfen und sind überzeugt, dass er auch eine grosse Karriere als Regisseur vor sich hat.»
«Sounds» – Musikfilme für jeden Geschmak
Die Sektion «Sounds» wurde beim ZFF 2019 ins Leben gerufen und widmet sich seither der unauflöslichen Verbindung zwischen Bild und Ton. Im Zentrum steht eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Spiel- und Dokumentarfilmen, in denen Musik eine tragende Rolle einnimmt – sei es durch Porträts von Musikerinnen und Musikern, herausragende Soundtracks oder die Erforschung des Klangs als filmisches Element. Ergänzt wird das Programm durch Spezialvorführungen, Live-Scorings und Komponisten-Kommentare, die Kino und Konzert auf einzigartige Weise verschmelzen lassen.
CALIFORNIA SCHEEMIN' von James McAvoy
Anfang der 2000er werden Gavin und Billy in Schottland für ihren Rap nur ausgelacht – ihr Akzent und ihre Herkunft gelten als Karriere-Killer. Also wagen sie das Unmögliche und erfinden sich unter dem Namen Silibil N’ Brains als kalifornisches Rap-Duo neu. Mit gefälschten Biografien, amerikanischen Akzenten und grenzenlosem Selbstvertrauen erschwindelten sie sich in London einen Plattenvertrag und sogar eine Tour mit Eminem. Doch der Höhenflug hält nicht lange. In seinem fulminanten Regiedebüt bringt der Schauspieler James McAvoy, der zugleich eine Rolle übernimmt, die wahre Geschichte eines Künstlerduos auf die Leinwand, das davon träumte, gesehen zu werden.
DANDELION'S ODYSSEY von Momoko Seto
Dandelion, Baraban, Léonto und Taraxa sind aussergewöhnliche Freunde: Vier Samen, die einst zur gleichen Pusteblume gehörten. Nachdem eine Atomexplosion die Erde zerstört hat, werden sie in den Kosmos geschleudert. Als sie auf einem unbekannten Planeten landen, begeben sich die Freunde auf die Suche nach einer neuen Heimat. DANDELION’S ODYSSEY beeindruckt ganz ohne Worte, wird dafür von einer atmosphärischen Filmmusik aus orchestralen und elektronischen Elementen sowie einem vielschichtigen Sounddesign untermalt. Eine visuell überwältigende Fabel über die Kraft der Natur zur Erneuerung – dort, wo der Mensch nicht mehr eingreift.
MELODIE von Anka Schmid
In einer Welt voller Krisen und Entfremdung kann das Gefühl, das singende Menschen in uns auslösen, Lebenskraft bedeuten und der eigenen Existenz Sinn verschaffen. Wie auf einer Entdeckungsreise erkundet die Zürcherin Anka Schmid in ihrem Dokumentarfilm die Kraft des Singens und seine Wirkung auf unsere Gefühle und erzählt von musikalischen Streifzügen als emotionales Kaleidoskop des Lebens – sei dies im Chor, als Fussballfan, mit Frühgeborenen oder Menschen mit Demenz, im Kloster oder auf der Alp. Behutsam nähert sich der Film den Gefühlen singender Menschen und fragt: Wie viel Trost, Zusammengehörigkeit und Mut kann uns das Singen schenken?
IT'S NEVER OVER JEFF BUCKLEY von Amy Berg
Wie fängt man das kurze Leben eines Künstlers ein, dessen Stimme bis heute nachhallt? Der aufstrebende Musiker Jeff Buckley veröffentlichte nur ein einziges Album, als er 1997 plötzlich verstarb. Die US-amerikanische Regisseurin Amy Berg liefert ein feinfühliges Porträt voller bisher ungesehener Aufnahmen, privater Sprachnachrichten und eindrucksvoller Stimmen aus Buckleys Umfeld. Ein Film, der Buckley abseits der gängigen Schlagzeilen als Mensch und Künstler greifbar macht, getragen von seiner Musik und einer Emotionalität, die unter die Haut geht.
EPiC: ELVIS PRESLEY IN CONCERT von Baz Luhrmann
Was wäre, wenn es von Elvis Presley noch Bilder gäbe, die niemand je gesehen hat? Genau auf solches, lange verschollen geglaubtes Material stiess Baz Luhrmann während der Recherchen für seinen oscarnominierten Spielfilm ELVIS. Nach aufwändiger Restauration zeigt er sie nun auf der grossen Leinwand. Im Zentrum stehen diesmal Presleys musikalisches Können und seine Interaktionen mit Bandmitgliedern. Mitreissend montiert, verbindet EPiC: ELVIS IN CONCERT Momente intensiver Proben voller Fleiss und Albernheit mit kraftvollen und grandiosen Live-Auftritten – ein völlig neues Filmerlebnis, das den «King of Rock’n’Roll» ganz nahbar zeigt.
THE TESTAMENT OF ANN LEE von Mona Fastvold
Als Gründerin der Shaker-Bewegung zählt Ann Lee (Amanda Seyfried) zu den einflussreichsten religiösen Persönlichkeiten Amerikas. Mona Fastvolds einnehmender Spielfilm erzählt von Lees Vergangenheit, welche einen grossen Einfluss auf ihr Frauenbild hatte. Mit einem berauschenden Soundtrack des Oscar-prämierten Komponisten Daniel Blumberg von THE BRUTALIST wird THE TESTAMENT OF ANN LEE zu einem immersiven musikalischen Filmerlebnis in dem Gesang und raffinierte Tanzeinlagen sich zu einer kraftvollen Erzählung über die transformative Energie von Körper und Stimme verbindet.