Ein Highlight jagt das andere: Das war Tag 3 am 21. ZFF
© Andreas Rentz und Joshua Sammer
Ein Tag voller Glanzmomente: Schauspieler Russell Crowe wurde gestern mit dem Lifetime Achievement Award geehrt, Colin Farrell erhielt den Golden Icon Award. Bei der Weltpremiere von MOMO zeigte sich das Publikum begeistert, und auf dem Green Carpet freuten sich die Fans über Dylan O’Brien und die Schweizer Schauspielerin Ella Rumpf.
Nach einem verregneten Vormittag kam gegen Mittag die Sonne raus – genau rechtzeitig für Russell Crowe, auf den bereits zahlreiche Fans auf dem Sechseläutenplatz warteten. Und das Warten hat sich gelohnt: Der neuseeländische Schauspieler nahm sich viel Zeit für Autogramme und Selfies. Am späteren Abend wurde der Oscarpreisträger für sein Lebenswerk und seine herausragende Karriere mit dem Lifetime Achievement Award im Kongresshaus geehrt, wo er auch seinen neuen Film NUREMBERG präsentierte.
© Joshua Sammer
In seiner Laudatio sprach Festival Director Christian Jungen über Russell Crowes Rolle im neuen Film NUREMBERG: « Wenn man das Angebot erhält, Hermann Göring zu spielen, erfordert es einiges an Mut, diese Rolle anzunehmen – insbesondere, wenn der Film von einem Regisseur gedreht wird, der als Drehbuchautor bekannt ist. Göring soll sehr charismatisch gewesen sein und die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen haben – beinahe sympathisch. Und genau auf diesem schmalen Grat bewegt sich Russell.»
© Andreas Rentz
Russell Crowe wandte sich dankend an das Publikum: « Letztendlich nehme ich Ihre Erwartungen mit zur Arbeit, denn ich möchte Ihr Herz berühren. Ich möchte Ihren Horizont erweitern, Sie begeistern, Ihnen Angst einjagen und Sie konfrontieren. Ich möchte Sie zum Weinen und zum Lachen bringen. Ich möchte mit Ihnen und für Sie die Menschlichkeit feiern. Sie sind der Grund, warum ich zur Arbeit gehe.»
Golden Icon Award für Colin Farrell
Der diesjährige Golden Icon Award wurde dem irischen Schauspieler Colin Farrell überreicht. Gemeinsam mit dem Regisseur Edward Berger reiste Farrell ans 21. Zurich Film Festival und wurde herzlich am Green Carpet empfangen. Zusätzlich präsentierten die beiden dem Zürcher Publikum am gestrigen Abend ihr neuestes Drama BALLAD OF A SMALL PLAYER. Der Golden Icon Award wurde präsentiert von Künzli Schuhe.
© Andreas Rentz
In seiner Ansprache gewährt Festival Director Christian Jungen einen Einblick in die Auswahl des Golden Icon Award: «Colin Farrell erhält unsere höchste Auszeichnung. Es ist aber auch am schwierigsten, einen Preisträger dafür zu finden, denn es muss sich natürlich um eine Ikone handeln, um jemanden mit herausragenden Werken. Und Colin Farrell ist zweifellos ein solcher Schauspieler.»
«Es ist eine grosse Freude, im Film- und Fernsehbereich zu arbeiten und Teil eines Teams von zwei, drei oder sogar vierhundert Menschen zu sein, die alle dasselbe Ziel verfolgen. Gerade in einer Welt, die sich oft zerrissen und gespalten anfühlt, ist diese Art von Zusammenhalt etwas wirklich Kraftvolles. Neben meinen Rollen als Vater, Sohn, Bruder und Freund ist es eine der grössten Ehren meines Lebens, einfach nur als Schauspieler zu arbeiten und Geschichten zum Leben zu erwecken», so Colin Farrell.
Welt- und Europapremieren auf dem Sechseläutenplatz
Nach der gestrigen Weltpremiere von DAS LEBEN DER WÜNSCHE stand heute erneut ein Höhepunkt auf dem Programm: Mit MOMO feierte der neue Film von Regisseur Christian Ditter seine Weltpremiere am Zurich Film Festival. Gemeinsam mit den Hauptdarstellern Alexa Gooddall und Araloyin Oshunremi sowie weiteren Mitgliedern des Casts wurde Ditter von Festival Director Christian Jungen auf dem grünen Teppich empfangen.
© Joshua Sammer
Auch eine Europapremiere stand auf dem heutigen Programm: TWINLESS von Regisseur und Schauspieler James Sweeney, der im Spielfilmwettbewerb läuft. Mit dabei am Green Carpet war auch Sweeney’s Co-Star, Schauspieler Dylan O’Brien. Die beiden wurden von einer begeisterten Fanmenge empfangen, bevor sie ihren Film im Corso zum ersten Mal dem Publikum präsentierten.
© Joshua Sammer
Heimspiel in Zürich für Ella Rumpf
Ob in Paris, Berlin oder Cannes – Ella Rumpf ist längst auf den grossen Leinwänden Europas zu Hause. Umso besonderer war ihre Rückkehr nach Zürich, wo alles begann. Die Zürcher Schauspielerin, die in den vergangenen Jahren mit anspruchsvollen Rollen auf sich aufmerksam machte, kehrte nun mit ihrem neuen Film DES PREUVES D’AMOUR (LOVE LETTERS) zurück. «Ich bin sehr glücklich einen Film hier zu präsentieren, den ich in Frankreich gemacht habe. Es ist schön, dass meine Arbeit dort auch hier anerkannt wird», sagt die 30-jährige schweizerisch-französische Schauspielerin, die in Zürich zweisprachig aufgewachsen ist. Gemeinsam mit Regisseurin Alice Douard stellte sie das Werk im Rahmen der 21. Festivalausgabe vor.
Weitere Eindrücke des Tages finden Sie hier.
© Joshua Sammer