07. Februar 2024
(Aus dem Englischen übersetzt)
Wann hast du das erste Mal vom Zurich Film Festival gehört?
Als mein Team und ich uns für eine Wettbewerbsteilnahme mit unserem Film CASCADEUSES beworben haben. Für die Weltpremiere des Films habe ich das ZFF dann das erste Mal besucht, im September 2022.
Du hast mit deinem Film den Fokus Wettbewerb 2022 gewonnen und dafür einen Golden Eye Award erhalten. Was bedeutet dir dieser Preis?
Wir waren sehr überrascht über den Sieg. Es war das allererste Mal, dass wir den Film der Öffentlichkeit zeigten, also wussten wir noch nicht, ob er das erreicht, was wir wollten. Auch wenn man während des Schnitts viele Testvorführungen macht, weiß man nie wirklich, ob das, was man sagen will, klar genug ist, bevor man ihn öffentlich zeigt. Die Auszeichnung war der Beweis dafür, dass wir unser Ziel für den Film erreicht haben.
Wie war es für dich, live dabei zu sein, als dein Film das erste Mal einem grossen Publikum gezeigt wurde?
Es ist eine wunderbare und beängstigende Erfahrung, eine Weltpremiere zu erleben. Zum ersten Mal hört man, wie Menschen, die nichts über den Film wissen, auf ihn reagieren. Sie lachen, halten den Atem an, erleben den Film. Und dazu kam noch, dass die Familie von Petra (eine der Hauptdarstellerinnen) auch dabei war. Ich war also wirklich gestresst und glücklich zugleich. Es war ein sehr wichtiger Tag für mich.
Wo steht dein Golden Eye Award, den du damals gewonnen hast?
Das Goldene Auge ist bei meinen Eltern, das war keine Frage! Ich bewahre das Diplom bei mir zu Hause auf, es ist gerahmt und alles. Aber die Auszeichnung ist jetzt erst einmal bei meinen Eltern, denn sie sind sehr stolz auf mich und ihr Stolz macht mich sehr glücklich.
Was bedeutet es dir, dass du damals mit deinem Erstlingswerk ans ZFF eingeladen wurdest?
Die Einladung war ein wunderbares Zeichen der Anerkennung. Vor allem, weil das ZFF ein Schweizer Festival ist und es dem Film ermöglichte, in der Öffentlichkeit präsent zu sein, noch bevor er im November veröffentlicht wurde. Aber ich muss auch sagen, dass ich, nachdem ich die Programmverantwortlichen Reta Guetg und Iria Gutscher, kennengelernt hatte, die Bedeutung dieser Auswahl noch mehr zu schätzen gelernt habe. Ich bin sehr glücklich, dass unser Film von ihnen ausgewählt wurde. Da ich zum ersten Mal Regie geführt habe, kannte mich in der Branche niemand wirklich. Die Auswahl und vor allem der Preis haben mich ins Spiel gebracht und meine Glaubwürdigkeit in der Schweizer Filmbranche gestärkt.
Was ist deine liebste Erinnerung ans ZFF?
Ich habe viele tolle Erinnerungen ans ZFF 2022. Ein sehr besonderer Moment war, als wir nach der Premiere nochmals für die Preisverleihung zurück ans Festival kamen. Ich war mit Agnieszka Ramu und Marie-Lou Pahud, zwei der Produzenten, zusammen. Es war für uns ein sehr aufregender Moment, nach Zürich zu kommen, uns gemeinsam vorzubereiten und dann zur Preisverleihung zu gehen und unsere Arbeit feiern zu können.