Ehrengäste

Golden Icon Award: Judi Dench
Von der englischen Queen bis hin zur Chefin des Geheimagenten James Bond: Es gibt kaum eine Figur, die Judi Dench nicht spielen kann. 1934 in York geboren, erhielt die Ausnahmeschauspielerin schon früh grosse Beachtung auf der Theaterbühne als Ensemblemitglied der Royal Shakespeare Company. Im Verlauf ihrer Theater-Karriere wurde sie mit rekordverdächtigen acht Olivier Awards ausgezeichnet. 1964 gab Dench im Drama THE THIRD SECRET ihr Kinodebüt. Seitdem wurde sie sechsmal für einen Oscar nominiert und schliesslich für ihren kurzen, aber überragenden Auftritt als Elisabeth I. in SHAKESPEARE IN LOVE (1998) ausgezeichnet. Zu ihren prägendsten Auftritten gehören ihre Rolle als Lehrerin in NOTES ON A SCANDAL (2006) oder die titelgebende Rolle in Stephen Frears PHILOMENA (2013). In den James-Bond-Verfilmungen von GOLDENEYE (1995) bis SPECTRE (2015) war Dench stets in der legendären Rolle der „M“ zu sehen. Auch im Fernsehen überzeugte die facettenreiche Charakterdarstellerin Publikum und Kritik mit den Serien A FINE ROMANCE (1981–1984) und in AS TIME GOES BY (1992–2004). Ans ZFF reist die Engländerin mit ihrem brandneuen Film RED JOAN im Gepäck, den sie anlässlich ihrer Auszeichnung am 3. Oktober im Kino Corso präsentiert.

A Tribute To ... Award: Wim Wenders
Seit seinen Anfängen als Vorreiter des Neuen Deutschen Films der 1970er-Jahre ist Wim Wenders einer der bedeutendsten Vertreter des europäischen Kinos. Nach Stationen in Medizin, Philosophie und Malerei gab der 1945 geborene Wenders im Jahr 1972 mit DIE ANGST DES TORMANNS BEIM ELFMETER sein Kinodebüt, bevor er seine vielfach preisgekrönte „Roadmovie“-Trilogie über die Wurzellosigkeit im Deutschland der Nachkriegszeit, bestehend aus ALICE IN DEN STÄDTEN (1974), FALSCHE BEWEGUNG (1975) und IM LAUF DER ZEIT (1976) realisierte. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit dem Krimi DER AMERIKANISCHE FREUND (1977). Seitdem ist er in Europa, den USA, Lateinamerika und Asien tätig. Wenders’ Filme wurden mit den wichtigsten Preisen ausgezeichnet, darunter dem Goldenen Löwen für DER STAND DER DINGE (1982) oder der Goldenen Palme für PARIS, TEXAS (1984). Seine Dokumentarfilme BUENA VISTA SOCIAL CLUB (1999), PINA (2011) und THE SALT OF THE EARTH (2014) wurden alle für einen Oscar nominiert. Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher ist Wenders ein vielbeachteter Fotograf, dessen Bilder in Museen weltweit ausgestellt werden. Wim Wenders nimmt das Goldene Auge am 6. Oktober anlässlich der Award Night persönlich entgegen. Das ZFF zeigt seine wichtigsten Filme in einer 12-teiligen Retrospektive.

Lifetime Achievement Award: Donald Sutherland
Mit einer beeindruckenden Filmografie von gegen 200 Kino- und TV-Produktionen ist Donald Sutherland einer der meistrespektierten und wandlungsfähigsten Schauspieler Amerikas. Gerade in diesem Jahr wurde er mit dem Ehren-Oscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der auf der Royal Academy of Dramatic Art in London ausgebildete Darsteller war auf der Theaterbühne erfolgreich, bevor ihm 1970 mit Robert Altmans satirischer Komödie M*A*S*H der endgültige Durchbruch im Film gelang. Es folgten Hauptrollen in Klassikern wie DON’T LOOK NOW (1973), INVASION OF THE BODY SNATCHERS (1977) oder Clint Eastwoods SPACE COWBOYS (2000). Für seine Rolle in der Serie CITIZEN X (1995) erhielt Sutherland einen Emmy Award. Tragende Nebenrollen spielte er in Filmen wie A TIME TO KILL (1996), INSTINCT (1999) oder seit 2012 in den Verfilmungen von THE HUNGER GAMES. Der Schauspieler wird am Sonntag, 30. September, mit dem Lifetime Achievement Award geehrt. Anlässlich seiner Auszeichnung zeigt das ZFF eine Retrospektive seiner bedeutendsten Filme.