von Elisabeth Scharang
1945, kurz vor Kriegsende: Tausende jüdischer Häftlinge und Zwangsarbeiter aus Ungarn werden durch die österreichische Provinz getrieben. Ziel der Märsche ist das Konzentrationslager Mauthausen. In einem Dorf wird eine Gruppe von Juden blockiert, da die Befehlskette der Nationalsozialisten gerissen ist. Da verfällt ein ehemaliger Opernsänger, auch er Jude, auf die Idee, in einem Heustadel die Operette „Wiener Blut“ aufzuführen. Das Auftauchen der Fremden löst bei den Dörflern nicht nur eine Welle von Antisemitismus und kalter Unmenschlichkeit aus, es weckt gleichzeitig auch die Sehnsucht nach einem Leben, in dem Musik und Liebe ihren Platz hatten.