von Leyla Bouzid
Als sich Farah und Ahmed zum ersten Mal an der Sorbonne begegnen, knistert es sofort. Ein Literaturkurs über erotische arabische Poesie bringt die eben erst in Paris eingetroffene Tunesierin und den algerisch-französischen Secondo näher. Doch schon in der ersten gemeinsamen Nacht zeigt sich, dass Farahs Freisinn und Experimentierfreudigkeit an Ahmeds konservativer Vorstellung von körperlicher Reinheit abprallt. Von der Situation überfordert, versucht Ahmed, sein Verlangen zu unterdrücken. In sinnlichen Bildern erkundet Regisseurin Leyla Bouzid verschiedene „arabische“ Vorstellungen von Sexualität genauso wie die komplexen Zwischenräume von Liebe und Sex.