von Matt Tyrnauer
„Wenn du diese abgedunkelten Türen durchschritten hast, warst du in einer anderen Welt.“ Das „Studio 54“ in der New Yorker West Side wurde schon mit seiner sagenumwobenen Eröffnungsnacht zu einer Legende. Im April 1977 von den genauso gross-träumerischen wie geschäftstüchtigen Freunden Ian Schrager und Steve Rubell gegründet, avancierte der Club schon bald zum Hotspot der High Society und stand für eine neue, hedonistische Partykultur. Für „Normalsterbliche“ erwies sich der Zutritt an überaus selektiven Türstehern vorbei allerdings als schwierig – was die Gerüchte über den geheimnisvollen Ort nur noch weiter befeuerte. Auch die Negativ-Schlagzeilen liessen nicht lange auf sich warten: Nur 33 Monate nach der Eröffnung stürmte die amerikanische Steuerbehörde den Club und Schrager und Rubell fanden sich wegen Steuerhinterziehung hinter Gittern wieder.