von Cary Jôji Fukunaga
Der im Kontext der illegalen zentralamerikanischen Migration Richtung Norden spielende SIN NOMBRE verknüpft die Biographien dreier Jugendlicher: Die Fahrt in einem Güterzug wird über ihr weiters Leben entscheiden. Während die junge Honduranerin Sayra alle ihre Hoffnung auf eine Zukunft in den USA setzt, bietet für Casper und den 12jährigen Smiley nur eine Jugend-Gang und deren Universum roher Gewalt eine triste Geborgenheit. Als der Bandenchef Caspar und Smiley auf die Flüchtlinge im Zug ansetzt, kommt es zur schicksalhaften Begegnung mit Sayra. Fukunagas Erstling kommt in der Tradition des amerikanischen Film noir als temporeicher Thriller mit ungeschminktem sozialpolitischem Bezug daher.