von Florian Eichinger
Nach Jahren der Funkstille sehen sie sich wieder, im verlassenen Elternhaus an der Küste. Marten möchte seinen jüngeren Bruder Volker dazu bewegen, gemeinsam ihre Mutter aus dem Gefängnis abzuholen, wo diese seit dem Tod des Vaters eine Haftstrafe absitzt. Volker aber ist fest entschlossen, die von den Prügeln des Vaters geprägte Kindheit endgültig zu vergessen. Erst als er seine unterdessen verheiratete Jugendliebe Enna wiedersieht, bilden sich Risse in der Mauer, die er um sich errichtet hat. Den von der Gewalt verschont gebliebenen Marten plagen derweil noch immer starke Schuldgefühle – weil er dem Bruder nicht zur Seite stand vor lauter Angst. Psychologisch präzise sondiert NORDSTRAND das komplexe Verhältnis zweier Brüder.