von Rahul Jain
Es dröhnt und rattert, knirscht und zischt, raucht und plätschert. Wir schweben durch die Gänge einer gigantischen Textilfabrik im indischen Bundesstaat Gujarat, wo die Maschinen 7 Tage die Woche 24 Stunden laufen. Tageslicht dringt kaum in diesen ganz eigenen Kosmos. Hier arbeiten Menschen: In 12-Stunden-Schichten gehen sie fleissig und vif, übermüdet und benommen oder stoisch ihrer Arbeit nach. Der Lohn reicht knapp zum Überleben – oder auch nicht. In atemberaubenden Bildern liefert Filmemacher Rahul Jain die genauso viszerale wie schockierende Bestandesaufnahme einer Textilindustrie, die es sich leisten kann, den Faktor Mensch zu vernachlässigen. Prägnante Statements der Fabrikarbeiter ergänzen den Eindruck.