von Giulio Ricciarelli
Frankfurt, 1958. Von „Auschwitz“ haben die einen nie gehört, und die anderen wollen es so schnell wie möglich vergessen. Der frischgebackene Staatsanwalt Johann Radmann muss sich wie alle Neulinge um wenig interessante Verkehrsdelikte kümmern. Als eines Tages der Journalist Thomas Gnielka im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Aufseher identifiziert, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Gegen den Willen seiner direkten Vorgesetzten beginnt sich Radmann mit dem Fall zu beschäftigen. Auf der bedingungslosen Suche nach der Wahrheit gerät der junge Jurist immer tiefer in ein Labyrinth aus Verdrängung, Lügen und Verklärung.