von Rob Epstein, Jeffrey Friedman
1955 trägt der bis dato unbekannte Allen Ginsberg in New York sein „antikulturelles“ Gedicht „Howl“ (Das Geheul) vor, das heute als Schlachtruf der Beat Generation gilt. 1957 steht der Verleger Lawrence Ferlinghetti deswegen vor Gericht. Er hatte „Howl“ in einer Kleinstauflage publiziert und wird nun für die Verbreitung obszöner Schriften belangt. Sowohl der Staatsanwalt als auch der Verteidiger Jake Ehrlich laden Experten vor, die über die literarische Bedeutung von Ginsbergs teils vulgären Sprache, über die Grenzen des freien Ausdrucks und über Sinn und Zweck der Kunst befinden sollen. Der Prozess lenkt immer mehr Aufmerksamkeit auf Buch und Autor. Ginsberg steht im gleichen Jahr einem Journalisten über sich und sein Leben Red und Antwort.