von Gabriel Mascaro
In einer nahen Zukunft in Brasilien wiegt sich Joana in den Klängen eines Synthiepop-Konzerts. In Neon-Leuchtschrift erscheint auf der Leinwand: „100% Jesus. Liebe. Gott.“ Joana ist eine gläubige Frau, doch ihre kinderlose Ehe ein Problem, denn sie erfüllt nicht das Familienideal, das vom Staat gepredigt wird. Mithilfe der religiösen Gruppe „Divino Amor“ hoffen sie und ihr Mann auf Nachwuchs – den Inbegriff der göttlichen Liebe. Nicht nur Bibelverse, sondern auch ungewöhnliche Sex-Rituale sollen dabei helfen, das höchste Ziel zu erreichen. In einer Welt mit „Fast Prayers“ in Drive-in-Kirchen und Ganzkörperscannern in jedem öffentlichen Gebäude ist der Glaube das einzig Unantastbare.