von Julien Elie
Über trockenen Büschen, kargen Felsen und schwarzen Strassen, die sich durch die mexikanische Landschaft ziehen, glüht die Sonne. Im dunklen Schatten dieser so prächtigen wie bedrohlichen Kulisse liegt die grosse Ungewissheit. Seit den 1990er Jahren und heute mehr denn je verschwinden in Mexiko unschuldige, wahllos entführte Frauen und Männer. Sie wurden Opfer krimineller Banden und ihr Verbleib bleibt oftmals Jahre ungeklärt. Im Nebel aus Willkür und Gewalt suchen Betroffene, Aktivisten oder Journalisten nach Antworten auf ihre vielen Fragen und riskieren dafür ihr eigenes Leben. In poetischen Schwarz-Weiss-Bildern nimmt uns Regisseur Julien Elie mit auf eine abgründige Reise durch ein Land, das seine Bürger nicht mehr zu schützen vermag.