von Yung Chang
Von Mao einst verboten, erfreut sich das Boxen in China immer grösserer Beliebtheit. „Hände rauf, Hände rauf!“ – ständig bekommen Miao Yunfei und He Zongli diese Anweisung zu hören. Vor fünf Jahren wurden die beiden inzwischen 17-jährigen von ihrem Coach rekrutiert, der sie zu Chinas nächsten olympischen Helden formen will. An der Schwelle zum Spitzensport stehen sie nun vor einer schwierigen Entscheidung: Sollen sie als Amateurboxer zum Ruhm des Staates kämpfen? Oder gegen Geld – und auf sich allein gestellt –, wie ihr grossen westlichen Vorbilder? Das Portrait zweier Nachwuchsboxer und ihres Coachs, aber vor allem eine Metapher für die Fragen und Herausforderungen, mit denen heutzutage viele junge Chinesen konfrontiert sind.