von Anita Blumer
Zehn Jahre nach Beendigung des Bürgerkriegs herrschen in Guatemala immer noch kriegsähnliche Zustände, und der Staat gilt als unterwandert von organisierter Kriminalität. Guatemala weist eine der höchsten Mordraten des amerikanischen Kontinents auf, die Gewalt fordert mehr als zehn Tote pro Tag. Die Autorin dokumentiert die ausufernde Kriminalität und porträtiert Menschen, die sich dagegen zu wehren versuchen: So bezeugt BUENOS DIAS, SEGUIMOS EN GUERRA den Kampf der Mutter der ermordeten achtjährigen Michelle und der Stiftung Sobrevivientes für Gerechtigkeit oder begleitet den Fotojournalisten Carlos in seinem traurigen Arbeitsalltag – dieser besteht darin, den Opfern der Kriminalität ein Gesicht zu geben.