von Julie Kreuzer, Mareille Klein
Als der mehrfach verurteilte Sexualstraftäter Karl D. zu seinem Bruder Helmut und dessen Familie zieht, reagieren die Nachbarn sofort. Sie haben Angst – um ihre Kinder und ihre eigene Sicherheit. Karl wurde nach 15 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen und gilt als rückfallgefährdet. Während sich draussen täglich empörte Demonstranten versammeln, droht Helmuts Familie, im Haus gefangen, an der Bedrängnis zu zerbrechen. Nach Wochen harter Konfrontation beginnen einige Frauen, ihren Protest in Frage zu stellen. Sie gehen daran, mit dem verfemten Mann in Kontakt zu treten. Ohne die Schuldfrage zu stellen, analysiert der Film einen sozialen Konflikt, aber auch das provinzielle Milieu, in dem er sich abspielt.