von Bernhard Braunstein
Dass Franzosen kein Englisch können, wenig arbeiten und den ganzen Tag Rotwein trinken, sind nur ein paar der Klischees, die im „Atelier de Conversation“ mit einem Augenzwinkern zur Sprache kommen. Hier im Pariser Centre Pompidou füllt sich jede Woche ein Stuhlkreis und wird zum Ort einer ungewöhnlichen Begegnung: Kriegsflüchtlinge treffen auf Geschäftsleute, unbekümmerte Studenten auf politisch verfolgte Menschen. So verschieden die TeilnehmerInnen sind, so haben sie gemeinsame Ziele: Französisch zu lernen und Verbündete zu finden, um in der Fremde (über-)leben zu können. An diesem hoffnungsvollen Ort werden soziale und kulturelle Grenzen aufgelöst und Menschen, die niemals miteinander in Berührung kommen, begegnen sich auf Augenhöhe.