von Hafsteinn Gunnar Sigurðsson
Im Garten von Atlis Eltern steht ein riesiger Baum, der die Sonnenstrahlen auf Nachbars Terrasse geradezu verschlingt. Doch die Bitte der Schattengeplagten, sich um das Ungetüm zu kümmern, verhallt in den tiefen Gräben, die sich zwischen den beiden Familien gebildet haben. Atli, der wegen des Betrugs an seiner Frau temporär im Elternhaus Zuflucht suchen muss, hat derweil gewiss andere Probleme: Seine verzweifelten Versuche, Kontakt zu seiner Frau und der gemeinsamen Tochter aufzunehmen, werden in deren Umfeld als Bedrohung wahrgenommen. Just als er sich mit seinen Handlungen mehr und mehr ins gesellschaftliche Abseits manövriert, gewinnt auch der Nachbarschaftsstreit durch verschwundene Haustiere, aufgeschlitzte Reifen und installierte Kameras an Dynamik.