von Yaron Zilberman
Im September 1993 verkündet der israelische Premierminister Yitzhak Rabin nach Jahrzehnten der Gewalt den Beginn einer friedvollen Ära zwischen Israel und Palästina. Auch der standfeste Rechtsstudent und orthodoxe Jude Yigal Amir hat die Rede gehört und ist empört – es ist der Anfang einer fatalen Radikalisierung. Der israelische Regisseur Yaron Zilberman zeigt den überhitzten Vorlauf des Rabin-Attentats konsequent aus der Perspektive des Täters und verwebt seine präzise Gesellschaftsstudie mit originalen Archivaufnahmen aus der Zeit zu einem atmosphärisch dichten – und leider nach wie vor hochaktuellen – Thriller.