von Gregor Schnitzler
Ada zieht die Lektüre von Dostojewski dem immer gleichen Smalltalk mit ihren Mitschülerinnen eindeutig vor. Als der 18-jährige Alev in Adas Klasse kommt, ist die frühreife und hochbegabte 15-jährige von Beginn weg fasziniert von dessen extrovertiertem und unnahbarem Wesen – und seiner überragenden Intelligenz. In ihm erkennt sie einen ebenbürtigen Querdenker. Während sich Ada in Alev verliebt, erzählt ihr dieser von seiner wahren Passion: Mit anderen Menschen wie mit Schachfiguren zu spielen. „Wir mischen das Leben auf und werden Schöpfer eines Realdramas,“ schwärmt der selbstbewusste Alev. Als erstes Opfer sucht er sich den Sportlehrer Smutek aus. Ada soll den verheirateten Mann verführen, um sein Leben „wie in einem klassischen Drama“ zu verändern.