von Gerald Igor Hauzenberger
Blosse Vermutungen reichen in Österreich aus, um eine Gruppe von Tierschützern hinter Gitter zu bringen. Nach drei Monaten Untersuchungshaft findet sie sich in einem Prozess auf der Anklagebank des Staates wieder: In den Nachwehen von 9/11 wurde der Strafrechts-Paragraf 273a eingeführt. Er soll dem Staat ermöglichen, terroristische Aktivitäten im Keim zu ersticken. Jahrelange Überwachung, Hausdurchsuchungen, verdeckte Ermittler – das Ergebnis: Fünf Millionen Euro Ermittlungskosten, keine Beweise und jede Menge Zweifel am Funktionieren des Justizsystems – und der Demokratie. Der Filmemacher Igor Hauzenberger hat einen der meistbeachteten Prozesse Österreichs mit seiner Kamera begleitet.