von Julia Weingarten
In der vietnamesischen Provinz Quảng Trị sucht der 19-jährige Soldat Phuong mit einem Metalldetektor den Boden ab, langsam und mit grosser Vorsicht. Er und 40 andere junge Männer verbringen zwei Jahre in einem abgelegenen Militärcamp und durchforsten das ehemalige Frontgebiet des Vietnamkriegs nach Blindgängern von Bomben und Landminen, denen bis heute Menschen zum Opfer fallen. Lächelnd und scheinbar gelassen erzählt Phuong von seiner Tätigkeit. Dass er sich dabei in grosse Gefahr begibt, merkt man ihm nicht an. Abgesehen von der lebensgefährlichen Arbeit führen die Kameraden ein normales Leben: Sie spielen Fussball, sehen fern, träumen von der grossen Liebe. Doch diese Glücksmomente sind zerbrechlich.